Im Ausbaugewerbe läuft es derzeit am besten
Veröffentlicht am 13.05.2017 08:53 von NH-Nachrichten
Die Stimmung im Handwerk ist weiterhin sehr gut. Ein neues Rekordhoch gibt es derzeit zwar nicht, doch sowohl die Einschätzung der aktuellen Geschäftslage (88 Prozent bewerten sie mit gut bzw. zufriedenstellend) als auch die Erwartung für die kommenden Monate (93 Prozent gehen von einer positiven Entwicklung aus) sind außerordentlich gut.
Besonders gut hat das Ausbaugewerbe bei der Frühjahrsumfrage der Handwerkskammer (HWK) Dortmund abgeschnitten.
Die Betriebe aus diesem Bereich beurteilen ihre derzeitige Geschäftslage am positivsten: 54 Prozent halten sie für gut (gefolgt von den Handwerken für den Gewerblichen Bedarf mit 45 Prozent). Die einzelnen Konjunkturindikatoren werden von den Ausbau-Unternehmen fast durchweg besser eingeschätzt als dies im Durchschnitt des Gesamthandwerks der Fall ist.
Anteil der Ausbau-Unternehmen, die bei den Konjunkturindikatoren mit „gestiegen“ geantwortet haben
Ausbaugewerbe | Handwerk gesamt | |
Beschäftigte | 17% | 15% |
Auftragsbestand | 29% | 25% |
Verkaufspreise | 28% | 27% |
Gesamtumsatz | 29% | 25% |
Investitionen | 22% | 24% |
Kammer-Präsident Berthold Schröder führt diese hervorragenden Werte zum einen auf das anhaltend niedrige Zinsniveau zurück, das die Verbraucher zu Investitionen in die eigenen Immobilien animiere, zum anderen auf Kaufkraftzuwächse, bedingt durch die positive Arbeitsmarktentwicklung, tarifliche Lohnerhöhungen und niedrige Inflationsraten. „Das alles wirkt sich sehr positiv auf die Ausbaubranche aus. Bei fast jedem fünften Betrieb liegt die Auslastung sogar über 100 Prozent. Man muss aber auch sehen, dass der zunehmende Fachkräftemangel dem durchaus entgegenwirken kann. In diversen Unternehmen gerät die Produktivität dadurch in Stocken.“
Bei den Personenbezogenen Handwerken ist die Stimmung dagegen eher gedämpft. Hier bewerten 78 Prozent ihre derzeitige Geschäftslage gut (21 Prozent) bis zufriedenstellend (57 Prozent).
Anteil der Unternehmen, die bei den Konjunkturindikatoren mit „gestiegen“ geantwortet haben
Pers. Dienstl. | Handwerk gesamt | |
Beschäftigte | 8% | 15% |
Auftragsbestand | 13% | 25% |
Verkaufspreise | 22% | 27% |
Gesamtumsatz | 12% | 25% |
Investitionen | 21% | 24% |
„Die durchschnittliche derzeitige Auslastung bei Unternehmen aus diesem Bereich liegt bei 68 Prozent. Das ist vergleichsweise gering. Auch gab es seit Herbst 2016 tendenziell einen Rückgang bei den Beschäftigten“, so Schröder. Von gestiegenen Mitarbeiterzahlen hätten 8 Prozent der Befragten berichtet, von gesunkenen indes doppelt so viele. Und der Blick auf das nächste halbe Jahr falle ähnlich aus: 5 Prozent der Betriebe rechneten mit einem Beschäftigungszuwachs, 12 Prozent mit einem Abbau. Das wirke sich in der Konsequenz leider auch auf die Investitionsbereitschaft aus: Fast ein Viertel der Betriebe (24 Prozent) hätten bei dieser Frühjahrsumfrage angegeben, bis zum Herbst weniger Investitionen tätigen zu wollen / können.
Vergleicht man innerhalb des Kammerbezirks die fünf Bezirke der Kreishandwerkerschaften miteinander, ergibt sich ein recht homogenes Bild. Spitzenreiter bei der insgesamt positiven Einschätzung (gut / zufriedenstellend) der aktuellen Geschäftslage sind die KH-Bezirke Herne und Hagen, die übrigen drei – Hellweg-Lippe, Dortmund / Lünen und Ruhr – liegen marginal darunter. Die Erwartungen für das kommende halbe Jahr liegen in allen KH-Regionen bei über 90 Prozent.
Die Pressekonferenz zur Konjunkturumfrage fand im Sanitätshaus Tingellhoff GmbH im Dortmund statt. Wie es derzeit um das Orthopädiehandwerk im Kammerbezirk bestellt ist, und was dazu aus der aktuellen Sonderumfrage des Zentralverbands des Deutschen Handwerks (ZDH) hervorgeht, lesen Sie hier.
Den kompletten Konjunkturbericht gibt er hier.
Kontakt:
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44139 Dortmund
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