„Die Zeichen stehen auf Wechsel und Veränderung“

Veröffentlicht am 19.05.2017 09:19 von NH-Nachrichten


„Handwerk im Wandel“ war das Motto des Jahresempfangs der Handwerkskammer (HWK) Dortmund am Donnerstagabend. Zahlreiche Gäste aus Politik, Wirtschaft und Verwaltung folgten der Einladung von Kammer-Präsident Berthold Schröder, der zu Beginn seiner Rede zunächst auf die Ergebnisse der NRW-Landtagswahl einging. „Die Zeichen stehen klar auf Wechsel und Veränderung“, so Schröder. Die große Wahlbeteiligung betrachte er als ermutigendes Zeichen. „Wenn uns die vergangenen Monate etwas gelehrt haben, dann dass Werte und Errungenschaften wie Frieden, Demokratie und Menschenrechte immer wieder aufs Neue verteidigt werden müssen. Das geht nur gemeinschaftlich.“

Walter Derwald, Unternehmer, Hans Hund, Präsident des Westdeutschen Handwerkskammertags, Sabine Poschmann, Bundestagsabgeordnete, Berthold Schröder, Präsident der HWK Dortmund, Susanne Schneider, Landtagsabgeordnete und Ernst Wölke, Hauptgeschäftsführer der HWK Dortmund (v.l.)

In Anbetracht des demographischen Wandels und der damit verbundenen Nachwuchsknappheit im Handwerk sei ihm als Kammer-Präsidenten ein großes Anliegen, den bisherigen guten Dialog mit der Landespolitik beizubehalten und noch zu intensivieren. Hier sei, so Schröder, die Einrichtung der Enquete-Kommission zur „Zukunft von Handwerk und Mittelstand in Nordrhein-Westfalen“ bereits ein Meilenstein gewesen. Als Ergebnis des intensiven Austauschs zwischen Politik, Organisationen und Unternehmen legte die Kommission im März, nach zwei Jahren Arbeit, ihren Abschlussbericht mit vielen richtungsweisenden Handlungsempfehlungen vor. Es dürfe jedoch nicht bei Empfehlungen bleiben. „Wir brauchen ein konkretes Arbeitsprogramm, um die Ergebnisse der Kommission umzusetzen.“

In der Umsetzung bereits fortgeschritten sei die Digitalisierung im Handwerk, so Schröder. Dazu trage auch die HWK Dortmund viel bei. Neben einem umfassenden Fort- und Weiterbildungsangebot, nicht zuletzt mit Veranstaltungen wie der Messe „Handwerk digital“, die im April stattfand. „Damit wollen wir unsere Mitglieder nicht nur für die vielfältigen Chancen des digitalen Wandels sensibilisieren. Wir möchten Ihnen auch konkrete Umsetzungen zeigen und mit anderen Unternehmern und Impulsgebern in Kontakt bringen.“ Vor allem gehe es aber darum, betonte der Kammer-Präsident, Hemmungen abzubauen und Ängste zu nehmen.
„Einfache Hilfstätigkeiten können künftig automatisiert werden. Gut ausgebildete Fachkräfte werden hingegen in der digitalen Arbeitswelt weiter Hochkonjunktur haben. Dies zu erkennen und sich darauf einzustellen, ist ein entscheidender Schritt. Und genau das möchten wir unseren Unternehmern vermitteln.“

Die Digitalisierung betreffe nicht nur die Unternehmen. Auch bei der HWK Dortmund würden aktuell zahlreiche Prozesse umgestellt, erklärte Schröder. Als Beispiel benannte er die Integration einer digitalen Lernplattform im Bereich der Ausbildung. Ein besonderes Augenmerk habe man zudem auf die Modernisierung der Lehrwerkstätten gelegt. Auch die Ausbildungsinhalte würden laufend aktualisiert werden, um alle Anforderungen des modernen Berufslebens abzudecken. „Gerade weil der digitale Wandel ein so allumfassendes Thema ist, das unsere Arbeit künftig bestimmen wird, benötigen wir hier auch Unterstützung von Seiten der Politik“, so der Kammer-Präsident. Ob beim Thema Datenschutz und Datenhoheit, dem Ausbau von Glasfasertechnik oder dem Aufbau einer Infrastruktur für E-Mobilität: die Herausforderungen seien vielfältig.

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