Forderung nach höherer Förderung
Veröffentlicht am 27.10.2017 16:14 von NH-Nachrichten
Sanitärwirtschaft und Handwerk appellieren an die Politik, den Zuschuss für die Barrierereduzierung in Bestandgebäuden zu erhöhen – Gemeinsamer Brief an die Parteien einer möglichen „Jamaika-Koalition“
Bonn/Sankt Augustin, 23. Oktober 2017 Zum Auftakt der Sondierungsgespräche zur Bildung einer Regierungskoalition aus CDU/CSU, FDP und Bündnis90/Die Grünen haben die Vereinigung Deutsche Sanitärwirtschaft (VDS) und der Zentralverband Sanitär Heizung Klima die beteiligten Parteien aufgefordert, die Förderung für den altersgerechten Umbau von Wohnungen und Gebäuden zu erhöhen.
In einem gemeinsamen Schreiben an die jeweiligen Parteivorsitzenden der potentiellen Koalitionäre fordern VDS und ZVSHK dazu auf, in der neuen Legislaturperiode das Bauen, Wohnen und die Versorgung mit Blick auf die demografischen Veränderungen im Land neu auszurichten. „Laut einer von uns jüngst durchgeführten Forsa-Studie sind gegenwärtig lediglich nur etwa sechs Millionen Bäder von insgesamt 36 Millionen bewohnten Wohnungen in Deutschland altersgerecht gestaltet“, erklärt hierzu Jens Wischmann, der Geschäftsführer der VDS. Im Jahr 2030 werde jedoch schon jeder Dritte in Deutschland älter als 65 Jahre sein. Die rechtzeitige sowie nachhaltige Schaffung von altersgerechtem Wohnraum sei folglich eine der dringlichsten gesellschaftspolitischen Aufgaben.
Die beiden Spitzenverbände von Sanitärwirtschaft und installierendem Handwerk verweisen in dem Schreiben ferner die Aussicht auf die Entlastung der öffentlichen Haushalte durch präventive Baumaßnahmen. Andreas Müller, Hauptgeschäftsführer des ZVSHK: „Wer das lange selbstbestimmte Leben in den eigenen vier Wänden gezielt fördert, vermeidet langfristig höhere Kosten für den womöglich späteren Aufenthalt in einer stationären Pflegeeinrichtung.“
Sowohl 2016 als auch 2017 war der Investitionszuschuss für die Barrierereduzierung in Bestandsgebäuden im Rahmen des KfW-Programms „Altersgerecht Umbauen“ (Programm-Nr. 455) bereits jeweils zur Mitte des Jahres voll ausgeschöpft. Zudem wurden dadurch allein im laufenden Jahr über 1,6 Mrd. Euro an Investitionen angestoßen. Deshalb sollte aus Sicht von VDS und ZVSHK die Zuschussförderung im KfW-Programm „Altersgerecht Umbauen“ in 2018 um den doppelten Zuschussbetrag aufgestockt werden.
Das gemeinsame Schreiben schließt mit dem eindringlichen Appell, diese Forderung In den anstehenden Koalitionsverhandlungen angemessen zu berücksichtigen.
Der Zentralverband Sanitär Heizung Klima (ZVSHK) und die Vereinigung Deutsche Sanitärwirtschaft (VDS), vertreten die Interessen von rund 53.000 Handwerksbetrieben, ca. 220 Industrieunternehmen und ungefähr 270 Fachgroßhändlern der Sanitärbranche in Deutschland.
Kontakt ZVSHK:
Frank Ebisch, Pressesprecher
Tel.: 02241-92990, E-Mail: f.ebisch(at)zvshk.de
Kontakt VDS:
RA Jens Wischmann, Geschäftsführer
Rheinweg 24, 53113 Bonn
Tel.: 0228-923999-30, E-Mail: jwischmann(at)sanitaerwirtschaft.de
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