Fraunhofer-Institut Umsicht untersucht Verbreitung und Folgen von Reifenabrieb

Veröffentlicht am 18.02.2018 16:43 von NH-Nachrichten

Oberhausen (idr). Wie hoch ist die Feinstaub-Belastung durch Reifenabrieb und wie gefährlich sind die Nanopartikel, die beim Fahren freigesetzt werden? Diesen Fragen gehen Wissenschaftler des Fraunhofer-Instituts für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik Umsicht in Oberhausen nach.
Im Rahmen des Verbundprojekts „TyreWearMapping“ untersuchen die Forscher deutschlandweit den Einfluss von Reifenabrieb auf die Umwelt, die Verteilung und die Ausbreitung der Partikel, die auf Karten festgehalten wird. Entstehen soll ein digitales Planungs- und Entscheidungstool, das die Verbreitung anzeigt und die Erneuerung und den Bau neuer Verkehrsnetze unterstützen soll.
Ein gängiger PKW-Reifen wiegt am Ende seines im Durchschnitt vier Jahre dauernden Einsatzes gut ein bis eineinhalb Kilogramm weniger als zu Beginn. Bei fast 46 Millionen zugelassenen PKW in Deutschland summiert sich der Reifenabrieb innerhalb dieses Zeitraums auf 184.000 bis 276.000 Tonnen. Der Abrieb gilt als Mitverursacher für Feinstaubbelastungen in den Städten, ist u. a. verantwortlich für nanopartikulären Ruß und eine der größten Quellen für Mikroplastik in der Umwelt.
Das Projekt wird vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) gefördert.

Pressekontakt: Fraunhofer-Institut Umsicht, Sebastian Hagedorn, Telefon: 0208/8598-1303; Dr.-Ing. Ilka Gehrke, Telefon: -1260
Source: idr
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