„Das Hand­werk lebt vom Ein­satz Eh­ren­amt­li­cher“

Veröffentlicht am 17.05.2019 10:53 von NH-Nachrichten

Visits: 566

Foto © Chris Lührmann

„Ohne Ehrenamtliche wären das Berufsbildungssystem und die handwerkliche Selbstverwaltung nicht möglich. Sie sitzen an jeder zentralen Stelle innerhalb der Handwerksorganisation“, sagte  Berthold Schröder, Präsident der Handwerkskammer (HWK) Dortmund beim gestrigen Jahresempfang. Rund 200 Gäste aus Politik, Wirtschaft und Verwaltung folgten der Einladung des HWK-Präsidenten. Ein Highlight des Abends war die Premiere eines von der HWK produzierten Films, der die Wichtigkeit des Ehrenamts im regionalen Handwerk näher beleuchtet.

„Mein großer Dank gilt den über 3.000 Meister und Gesellen, die alleine im Kammerbezirk Dortmund  aktiv sind. Viele von Ihnen engagieren sich auch außerhalb ihrer Organisation. Zum Beispiel in Vorständen, Vereinen oder in der Politik, was ich für entscheidend halte“, sagte Schröder.  Wie wertvoll ein konstruktiver Austausch zwischen Politik und Handwerk sei, habe die Enquete-Kommission zur Zukunft von Handwerk und Mittelstand gezeigt, die im Frühjahr 2017 ihren Abschlussbericht vorgelegt habe.  Über 170 Handlungsempfehlungen seien in diesem Rahmen auf den Weg gebracht worden. Darunter Maßnahmen zum Abbau von Bürokratielasten, die Einführung eines Azubi-Tickets, das Vorantreiben der Digitalisierung in NRW sowie die geplante Einführung eines Schulfachs Wirtschaft. „Wir begrüßen ebenfalls die Erhöhung der Handwerksförderung für 2019 und die Verdopplung der Landesmittel für die überbetrieblichen HWK-Bildungsstätten. Das alles sind gute Ansätze, die unbedingt weiterverfolgt und ausgebaut werden sollten.“

Mit Blick auf die anstehende Wahl des Europäischen Parlaments betonte der Kammer-Präsident die Wichtigkeit, sich für ein starkes Europa einzusetzen. „Wir können nur gemeinsam beeinflussen, wohin sich Europa entwickelt, deshalb rufe ich dringend dazu auf, wählen zu gehen. Denn wenn uns die vergangenen Jahre eins gelehrt haben, dann dass unsere gemeinsamen Grundwerte wie Freiheit und Demokratie immer wieder aufs Neue verteidigt werden müssen.“ Die Antworten auf die Herausforderungen der Zukunft seien nicht Nationalismus und Abschottung, sondern Zusammenhalt, Solidarität und Toleranz. „Die EU gibt Deutschland und dem deutschen Handwerk Stabilität, soziale Sicherheit, Wohlstand und Frieden. Und dafür müssen wir kämpfen. Unsere Bereitschaft, Impulse für eine Weiterentwicklung des EU-Raums zu geben, ist stets da.“

So habe das deutsche Handwerk beispielsweise erst kürzlich seine Erwartungen zur Europawahl formuliert und verabschiedet. „Wir fordern unter anderem den Erhalt des EU-Binnenmarktes, unabhängig vom Ausgang der Brexit-Verhandlungen, mehr Achtung vor der Kompetenzverteilung zwischen Mitgliedsstaaten und  EU, eine mittelstandsfreundliche Ausrichtung, die die Bedürfnisse kleiner und mittlerer Betriebe berücksichtigt sowie die Stärkung der Höheren Berufsausbildung als gleichwertige Alternative zur akademischen Laufbahn sowie die Vermeidung unnötiger Bürokratie. Zudem wünschen wir uns eine Stärkung  der dualen Berufsausbildung mit dem Meister an der Spitze.“

TIPP: Im Filmbeitrag, der im Rahmen des HWK-Jahresempfangs gezeigt wurde, sind neben dem Kammer-Präsidenten aus Hamm auch Protagonisten aus Dortmund, Hagen und Unna zu sehen. Er ist ab sofort auf dem YouTube-Kanal der HWK-Dortmund zu sehen.

Kontakt:

Handwerkskammer Dortmund
Ardeystraße 93
44139 Dortmund

Telefon: 0231 5493-0
Telefax: 0231 5493-116
E-Mail:  info@hwk-do.de

Ansprechpartner Presse

Jana C. Mielke
Tel.: 0231 5493-105
E-Mail: jana.mielke@hwk-do.de

Jennifer Brox
Tel.: 0231 5493–112
E-Mail: jennifer.brox@hwk-do.de

Kätrin Brillowski
Tel.: 0231 5493–113
E-Mail: kaetrin.brillowski@hwk-do.de

Print Friendly, PDF & Email