Wollseifer: Betriebe brauchen in Coronakrise rasche und unbürokratische Überbrückungsunterstützung

Veröffentlicht am 13.03.2020 09:28 von NH-Nachrichten

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Hans Peter Wollseifer, Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (Foto: ZDH)

Hans Peter Wollseifer, Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (Foto: ZDH)

Zu dem am Abend stattfindenden Corona-Krisentreffen der Bundeskanzlerin mit Vertretern der Wirtschaft und Gewerkschaften erklärt Hans Peter Wollseifer, Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH):

„Es ist gut und wichtig, dass sich Wirtschaft und Politik in dieser Situation austauschen und sich gemeinsam daran machen, Lösungen zur bestmöglichen Abfederung der Corona-bedingten wirtschaftlichen Folgen zu finden.  Anders als bei den Konjunkturprogrammen in der Finanzkrise geht es diesmal nicht darum, strukturelle Konjunkturdefizite auszugleichen. In der gegenwärtigen Lage müssen wir solche wirtschafts- und finanzpolitischen Maßnahmen ergreifen, mit denen wir verhindern, dass an sich gesunde Unternehmen und Betriebe wegen krisenbedingter Liquiditäts- und Kapazitätsprobleme in die Insolvenz geraten und Arbeitsplätze verloren gehen. Am sinnvollsten erscheint es daher, sich darauf zu konzentrieren, Betriebe kurzfristig auf der Finanzierungs- und Kostenseite zu entlasten etwa durch Liquiditätshilfen, durch großzügige zinslose Steuerstundungen bei allen Steuerarten, durch Überbrückungsgelder, durch eine beschleunigte Kreditvergabe. Die Betriebe brauchen nun vor allem Hilfen, die sie in die Lage versetzen, diese Corona-Krise zu überdauern. Daher muss es rasch und unbürokratisch eine politische Überbrückungsunterstützung geben. Ein erster wichtiger und richtiger Schritt sind die Beschlüsse zu Erleichterungen beim Kurzarbeitergeld. Aber weitere müssen folgen. Und selbstredend braucht es momentan ein Belastungsmoratorium der Politik: Was Betriebe keinesfalls verkraften könnten, wären zusätzliche Belastungen bei Sozialabgaben, Steuern oder durch neue Vorschriften oder Regelungen. Da darf nichts hinzukommen.“

 

Zentralverband des Deutschen Handwerks e. V. (ZDH)
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