In 30 Jahren von der Gründerin zur Bundesinnungsmeisterin
Veröffentlicht am 14.04.2021 12:06 von NH-Nachrichten
Dortmund, 14.04.2021
Martina Gralki-Brosch gründete 1991 ihr Unternehmen „Gralki Werbung“ im Schilder- und Lichtreklameherstellerhandwerk im Salinger Feld / Obermeister und Geschäftsführer der Innung gratulieren Handwerksmeisterin in Witten zum 30-jährigen Bestehen ihres Betriebs
Pandemie-bedingt keine große Jubiläumsfeier, aber Blumen und herzliche Glückwünsche gab es am Dienstag im Wittener Gewerbegebiet „Salinger Feld“ bei der Firma Gralki Werbung. Innungsobermeister Klaus Bellen und Geschäftsführer Ludgerus Niklas von der Schilder- und Lichtreklamehersteller-Innung für die Regierungsbezirke Arnsberg und Münster waren eigens gekommen, um Firmeninhaberin Martina Gralki-Brosch und allen Beschäftigten zum 30-jährigen Betriebsjubiläum zu gratulieren. „Es spricht für die hohe Qualität der Arbeit, für Zuverlässigkeit und Innovationsfreudigkeit, wenn ein Betrieb so lange am Markt besteht wie Ihrer“, lobte Obermeister Bellen die Jubilarin bei der Übergabe der Ehrenurkunde des Handwerks. „Es ist aber auch Ihrem persönlichen Engagement zu verdanken, dass Sie in unserem Handwerk so erfolgreich waren und sind. Herzlichen Glückwunsch.“
Start als Vorreiter der Digitaltechnik
Martina Gralki-Brosch hatte 1991 ihr Unternehmen im Wittener Gewerbegebiet Salinger Feld gegründet. Die gelernte Schilder- und Lichtreklameherstellerin hatte nach ihrer Ausbildung zunächst sechs Jahre als Gesellin in einem Wittener Großbetrieb gearbeitet und plante ursprünglich mit 27 Jahren den beruflichen Aufstieg zur Betriebsleiterin. Dann aber entschloss sie sich doch dazu, ihre Karriere im Handwerk selbst in die Hand zu nehmen. „Die Zeit war damals günstig, weil die Digitalisierung in unserem Handwerk gerade große Fortschritte machte und mein Wissen gebraucht wurde“, erinnert sich die heute 56-jährige Geschäftsführerin. Und die Entwicklung gab ihr Recht: Sie bekam einen Existenzgründungskredit, stellte einen Meister ein, schaffte sich erste gebrauchte Maschinen an und bekam von Anfang an lukrative Aufträge. Eine Zeit, an die sie sich heute gern erinnert. „Es hat nur wenige Wochen gedauert, da hatte ich in einem Haus im Gewerbegebiet Salinger Feld meine ersten Geschäftsräume und auch die ersten Aufträge“, berichtet Martina Gralki-Brosch. „Schilder, Fahrzeugbeschriftungen, Giebelbeschriftungen, Siebdruck – ich habe von Anfang an alles angeboten und das mache ich bis heute.“ Zum Erfolgsgeheimnis des jungen Unternehmens aber wird das Ausschneiden von Schriftzügen mit einem digitalen Plotter, damals noch ein seltenes und teures Gerät, dessen Leistung bei Gralki Werbung stark nachgefragt wird. Einige Kundenbeziehungen, die zu dieser Zeit entstanden sind, bestehen noch bis heute. „Das liegt auch daran, dass ich von Anfang an auf Budget-Treue, Zuverlässigkeit und Verbindlichkeit als Dienstleister Wert gelegt habe”, beschreibt die gebürtige Wittenerin ihre Philosophie.
Ausbildung stets großgeschrieben
Angetrieben vom Erfolg ihres Unternehmens, meldete sich Martina Gralki-Brosch kurzerhand selbst zur Meisterausbildung in der Abendschule an und legte 1997 ihre Prüfung vor den Handwerkskammern Düsseldorf und Dortmund ab. Gralki Werbung wächst zwischenzeitlich weiter. Zweimal in den Jahren des Bestehens muss der Betrieb umziehen, weil der Platz nicht mehr reicht. Das liegt auch an der erfolgreichen Nachwuchsstrategie des Handwerksunternehmens. Von Anfang an legt Martina Gralki-Brosch großen Wert auf den beruflichen Nachwuchs, bildet selbst Lehrlinge aus, darunter auch Umschüler. Insgesamt, so schätzt die Unternehmerin, waren es in den 30 Betriebsjahren 15 Auszubildende. Dazu gehört auch die älteste ihrer beiden Töchter, die 2012 ihre Ausbildung absolvierte und mittlerweile selbst die Meisterschule abgeschlossen hat. „Viele der Auszubildenden, die bei uns ihre Lehre gemacht haben, sind danach auch geblieben und haben unser Team mit der Zeit weiter verstärkt“, erinnert sich Martina Gralki-Brosch. Heute beschäftigt der Familienbetrieb insgesamt sechs Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, darunter auch den Mann und die Tochter der Firmeninhaberin.
Engagement für das Handwerk – bis auf Bundesebene
Und nicht nur im eigenen Betrieb geht es für die Unternehmerin bergauf. Schon früh engagiert sich Martina Gralki-Brosch in der Innung, als einzige Frau ein Novum in den Anfangsjahren. 1992 wird sie mit ihrem Betrieb Innungsmitglied, 2000 steigt sie in den Vorstand auf, wird Lehrlingswartin und Mitglied im Gesellenprüfungsausschuss. Später wird sie stellvertretende Obermeisterin der Schilder- und Lichtreklamehersteller-Innung für die Regierungsbezirke Arnsberg und Münster, die ihren Sitz in Dortmund hat. 2002 nimmt sie dann erstmals Kontakt zum damaligen Zentralverband Werbetechnik (ZVW), dem Bundesinnungsverband des Schilder- und Lichtreklameherstellerhandwerks auf. Dort wird sie zunächst in den Bildungsausschuss gewählt. 2005 avanciert sie zur Vorsitzenden des Bildungsausschusses und macht 2011 parallel den Sprung in den Vorstand und zur Bundesinnungsmeisterin. 2017 kommen zusätzliche Aufgaben als Vorsitzende des Sozialausschusses/Tarifpolitik hinzu. Größte Erfolge der vergangenen Jahre im heutigen Zentralverband Schilder und Lichtreklame (ZVSL) waren für Martina Gralki-Brosch die Novellierung der Ausbildungsverordnung und die Rückkehr des Schilder- und Lichtreklameherstellerhandwerks in die Meisterpflicht nach der neuen Handwerksordnung zu Beginn des Jahres 2020. Nächster Schritt ist die Novellierung der Meisterprüfungsverordnung in ihrem Fachgebiet. Große branchenspezifische und handwerkspolitische Themen, die in den Jahren von der engagierten Handwerksmeisterin Martina Gralki-Brosch erfolgreich vorangetrieben wurden und noch werden.
Kontakt und Nachfragen:
Schilder– und Lichtreklamehersteller–Innung
für die Regierungsbezirke Arnsberg und Münster
Geschäftsführer Ludgerus Niklas
Lange Reihe 62 | 44143 Dortmund
Tel: 0231 5177-140 | Fax: 0231 5177-197
www.werbetechnik.handwerk-dortmund.de
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