90 Jahre erfolgreiche Firmenjahre im Dortmunder Elektrohandwerk

Veröffentlicht am 15.10.2021 10:19 von NH-Nachrichten

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 Pressemitteilung

 

                                                                                                                          Dortmund 15.10.2021

  

Elektra Brinkmann GmbH & Co. KG an der Märkischen Straße kann auf eine lange Tradition als handwerklicher Fachbetrieb der Elektrotechnik zurückschauen / Vertreter von Kreishandwerkerschaft und Innung gratulieren erfolgreichem Familienbetrieb

 

Feierliche Überreichung der Ehrenurkunde des Handwerks zum Jubiläum mit (v.l.) Geschäftsführer der Innung für Elektrotechnik Dortmund und Lünen Joachim Susewind, Else Beyer, Birgit Beyer und Geschäftsführer Ralf Beyer (stv. Obermeister der Innung für Elektrotechnik Dortmund und Lünen), Kreishandwerksmeister Christian Sprenger, Obermeister der Innung für Elektrotechnik Dortmund und Lünen Volker Conradi; Senior-Chef Udo Beyer und Betriebsleiter André Grandau. Foto: Innung für Elektrotechnik Dortmund und Lünen

Ein außergewöhnliches Jubiläum konnte jetzt die Firma Elektra Brinkmann GmbH & Co. KG an der Märkischen Straße in Dortmund feiern. Der Fachbetrieb für Elektrotechnik wurde 90 Jahre alt. Anlässlich des Jubiläums, das wegen der Corona-Pandemie nur im kleinen Kreis gefeiert werden konnte, begrüßten Senior-Chef Udo Beyer und Geschäftsführer Ralf Beyer hochrangige Gäste. Kreishandwerksmeister Dipl.-Ing. Christian Sprenger war zusammen mit dem Obermeister der Innung für Elektrotechnik Dortmund und Lünen, Volker Conradi, und dem Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Dortmund und Lünen, Joachim Susewind, an die Märkische Straße gekommen. Sie überreichten anlässlich des Firmengeburtstages eine Ehrenurkunde des Handwerks, verbunden mit den besten Wünschen für die Zukunft des Unternehmens. „Ein Familienbetrieb, wie Sie ihn seit drei Generationen erfolgreich führen, ist eine tragende Säule der Wirtschaft in unserer Region”, so Kreishandwerksmeister Christian Sprenger. „Sie haben mit den Jahren vielen jungen Menschen den Weg in eine sichere Existenz im Handwerk ermöglicht. Unser Handwerk braucht mehr beispielhafte Unternehmer wie Sie und ist Ihnen zu großem Dank verpflichtet. Herzlichen Glückwunsch an Sie, an Ihre Familie und an alle Ihre Beschäftigten.”

Ursprünglich für Zechen gearbeitet

Die Ursprünge des Familienbetriebs Elektra Brinkmann gehen zurück auf das Jahr 1931. Damals übernahm der Dortmunder Diplom-Ingenieur Otto Baack einen Teil des insolventen Unternehmens „Elektra Jeremias & Herder“, gegründet 1921. Nach dem frühen Tod des Unternehmers 1933 fiel der Betrieb an seine Frau Laura Baack. Diese wiederum heiratete den Dortmunder Elektroinstallateurmeister Erich Brinkmann, der aus der Hinterlassenschaft die Firma „Elektra Brinkmann“ an der Märkischen Straße 66 aufbaute. Sie war mit fast 100 Beschäftigten ursprünglich ein Installationsbetrieb für sieben Dortmunder Zechen und stellte die Betriebselektriker der Schachtanlagen. Nach 1945, als der Betrieb durch Kriegsfolgen zerstört war, zog das Unternehmen zunächst in die Olgastraße 18. 1952 baute Erich Brinkmann dann den heutigen Firmensitz mit Ladenlokal an der Märkischen Straße 52 und legte damit den Grundstein für das heute dort noch ansässige Unternehmen.

Der Liebe wegen ins Handwerk

Udo Beyer, der heutige Senior-Chef des Unternehmens, kam auf eher ungewöhnliche Weise Anfang der 1960er Jahre in den Betrieb. Der junge Bundeswehroffizier hatte sich in die Tochter des Gründers, Else Brinkmann, verliebt. „Ich wollte eigentlich Brauer werden“, erinnert sich der heute 83-Jährige. „Aber mein angehender Schwiegervater und meine künftige Frau haben mich überzeugt, ins Elektroinstallateurhandwerk einzusteigen.“ So begann Udo Beyer 1962 seine Lehre bei der Firma Wilhelm Ritter in Dortmund und heiratete im April 1964 seine Frau Else Brinkmann. Nach der Lehre absolvierte er 1967 eine Ausbildung zum Techniker und startete gleich in die Meisterausbildung und anschließend in ein Fernstudium der Elektrotechnik zum graduierten Ingenieur. Gerade rechtzeitig, denn nach dem überraschenden Tod von Schwiegervater Erich Brinkmann 1969 musste der junge Meister die Geschäftsleitung übernehmen.

Mit den Wandlungen der Stadt gelebt

In den 1970er Jahren baut Udo Beyer den Betrieb unter den Vorzeichen des Strukturwandels im Ruhrgebiet um, legt den Schwerpunkt der Arbeit auf Elektroinstallationen am Bau und intensiviert die Zusammenarbeit mit Architekten der Region. 1992 stieg auch sein Sohn Ralf Beyer nach einem Studium zum Diplom-Ingenieur der Versorgungstechnik als zweiter, gleichberechtigter Geschäftsführer in das Unternehmen ein. Er führte den Betrieb in dritter Generation mit sicherer Hand in das Zeitalter der Digitalisierung und ebnete den Weg für einen modernen Fachbetrieb der Gebäudetechnik. Heute deckt das Unternehmen mit 14 Beschäftigten ein breites Spektrum an Leistungen aus dem Bereich der Elektroinstallation und technischen Gebäudeausrüstung ab. Es reicht von der klassischen Installation über die Bereiche von komplexen Smart-Home-Systemen, hochwertigen Video- / Sprechanlagen, Ladeinfrastrukturen zum Laden von Elektrofahrzeugen, Kompetenz im Bereich elektrischer Heizsysteme bis zu sicherheitstechnischen RWA Entrauchungsanlagen. „Als langjähriger Marktpartner der DEW21 stehen ferner unsere Unternehmungen für gemeinsame Nachhaltigkeit mit unterschiedlichen Konzepten im Bereich der aktuellen Energiewende“, so Ralf Beyer. „Aus ökologischer Sicht steigt derzeit auch die Nachfrage nach intelligenten elektrischen Wärmespeicher- und natürlichen Lüftungsanlagen. Letztere tragen durch automatisch betriebene Fenster zur Verbesserung des Raumklimas bei. Eine wesentliche Gesundheitskomponente, die in Zeiten von Corona eine deutliche Gewichtung erfahren hat.“

 Großes Engagement im Ehrenamt

Besonders hervorgehoben wurde anlässlich des Jubiläumsbesuchs von den Vertretern der Innung und der Kreishandwerkerschaft auch das große ehrenamtliche Engagement des Unternehmens. Schon Firmengründer Erich Brinkmann hatte sich als Innungsmitglied im Handwerk engagiert und war im Meisterprüfungsausschuss der Handwerkskammer aktiv. Udo Beyer setzte dieses Engagement sowohl mit seinem Innungsbetrieb, als auch persönlich fort. Von 2000 bis 2009 war er Obermeister der Innung für Elektrotechnik Dortmund und Lünen, gleichzeitig Delegierter der Kreishandwerkerschaft Dortmund und Lünen und Delegierter des Fachverbandes Elektro- und Informationstechnische Handwerke NRW. Aufgrund seiner Verdienste wurde er von der Innung 2009 zum Ehrenobermeister ernannt. Sein Sohn Ralf Beyer tritt in die Fußstapfen seines Vaters. Er war ab 1996 zunächst drei Jahre Kassenprüfer der Innung, ab 2004 Delegierter des Fachverbands und ist seit 2009 Mitglied des Innungsvorstands. Hier ist er seit 2014 stellvertretender Obermeister der Innung und Delegierter der Kreishandwerkerschaft. Über die Jahre war „Elektra Brinkmann” darüber hinaus immer auch um die Ausbildung des beruflichen Nachwuchses bemüht. Mehr als 250 Auszubildende fanden in den 90 Jahren des Bestehens über die Firma den Weg in das Elektrotechnikerhandwerk. Einige haben sogar den Weg bis zum Meister geschafft. Auch für die nächsten Jahre hat das Unternehmen bereits vorgesorgt: Elektromeister und Betriebsleiter André Grandau, der selbst bei „Elektra Brinkmann“ vor 28 Jahren in die Lehre ging, wird das alteingesessene Unternehmen in die nächste Generation überführen.

 

Kontakt:

Innung für Elektrotechnik Dortmund und Lünen

Geschäftsführer

Ass. Joachim Susewind

Lange Reihe 62

44143 Dortmund

Tel.: 0231 5177-121

E-Mail: windmann@handwerk-dortmund.de

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