UVH-Geschäftsführer im Gespräch mit der neuen Staatssekretärin im NRW-Wirtschaftsministerium
Veröffentlicht am 15.09.2022 14:43 von NH-Nachrichten
Bei einem Gespräch mit der neuen Staatssekretärin im Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes NRW, Frau Silke Krebs, berichteten die Geschäftsführerinnen und Geschäftsführer der Landesinnungsverbände in Nordrhein-Westfalen im Rahmen eines Geschäftsführerseminars des Unternehmerverbandes Handwerk NRW (UVH) von der aktuellen wirtschaftliche Situation der jeweiligen Gewerke und äußerten ihre Wünsche und Erwartungen an die neue Landesregierung. Dabei wurden sowohl der Fachkräftemangel und die Bürokratiebelastungen für die Betriebe erörtert als auch über steigende Energiepreise, gestörte Lieferketten, Materialengpässe und die aktuelle Kaufzurückhaltung diskutiert. UVH-Hauptgeschäftsführer Dr. Frank Wackers und die Vertreter der Landesinnungsverbände sagten der Staatssekretärin Unterstützung für die Umsetzung der zum Handwerk getroffenen Aussagen im Koalitionsvertrag zu. Im weiteren Verlauf des Seminars referierte Thomas Waxweiler von der Landes-Gewerbeförderungsstelle des nordrhein-westfälischen Handwerks e.V. (LGH) zur Entwicklung der handwerklichen Berufsbildung aus Fördersicht. Im Mittelpunkt standen dabei die Inhalte des Koalitionsvertrages zur Stärkung der beruflichen Bildung und zur Fachkräftesicherung in Nordrhein-Westfalen. Vorgesehen seien Maßnahmen zur Stärkung der Berufskollegs und überbetrieblichen Ausbildungsstätten (ÜLU) sowie die attraktivere Gestaltung der Meistergründungsprämie und die Etablierung einer Meisterprämie zur Übernahme von Fortbildungskosten. Aus Sicht der Fachverbandsvertreter sei künftig eine stärkere Koordination zur Auslastung von handwerklichen Bildungsstätten und Berufsfachschulen erforderlich. Weiter wurde begrüßt, dass Schülerinnen und Schüler im Rahmen ihrer Berufsorientierung verstärkt mit der Karrieremöglichkeit „Unternehmerin oder Unternehmer“ bzw. „Gründerin oder Gründer“, vertraut gemacht werden sollen. Frau Dr. Jeanine Bucherer, Koordinatorin des Arbeitskreises Europa beim Westdeutschen Handwerkskammertag, nahm anschließend eine erste Folgenabschätzung zur EU-Taxonomie-Verordnung für das Handwerk vor. Mit Sorge nahmen die Anwesenden zur Kenntnis, dass die Ausführungsbestimmungen der EU-Taxonomie-Verordnung mit einem zusätzlichen Bürokratieaufwand für die Betriebe verbunden sein wird. Aus Sicht der Fachverbände habe die Handwerksorganisation dem Thema künftig eine hohe Bedeutung beizumessen.
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