Diamantener Meisterbrief für erfolgreichen Münsteraner Fahrzeuglackierer

Veröffentlicht am 06.12.2022 11:56 von NH-Nachrichten

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Pressemitteilung

 

Dortmund, 06.12.2022

Maler- und Lackierermeister Karl-Heinz Hartmann (83) aus Hiltrup kann auf 60 Jahre im Handwerk zurückschauen / Vorsitzender des Fachverbands Lack- und Karosserietechnik Westfalen übereicht Urkunde und gratuliert zum außergewöhnlichen Jubiläum

Gratulation zum Jubiläum: (v.l.) Christoph Ermel, Enkelin Patrizia Hartmann, Sohn Karsten Hartmann mit Frau Marion Hartmann, Vorsitzender des Fachverbands Lack- und Karosserietechnik Westfalen Heinz-Bernd Raue, Jubilar Karl-Heinz Hartmann, Enkelsohn Jan Hartmann, Ehefrau Christa Hartmann, Sohn Volker Hartmann mit Ehefrau Elisabeth Hartmann.
Foto: Fachverband Lack- und Karosserietechnik Westfalen

Ein ganz besonderes Jubiläum stand Anfang Dezember dem Handwerk in Münster-Hiltrup ins Haus. Maler- und Lackierermeister Karl-Heinz Hartmann konnte im Alter von 83 Jahren den Diamantenen Meisterbrief für 60 erfolgreiche Jahre im Fahrzeuglackiererhandwerk entgegennehmen. Anlässlich des Jubiläums war der Vorsitzende des Dortmunder Fachverbands Lack- und Karosserietechnik Westfalen, Heinz Bernd Raue, eigens nach Münster gereist, um die Glückwünsche des Verbands zu überbringen. „Es ist für mich und das gesamte Fahrzeuglackiererhandwerk eine ganz besondere Ehre, Ihnen zu diesem außergewöhnlichen Jubiläum zu gratulieren”, so der Vorsitzende in seiner Laudatio. „Ihr Beispiel zeigt gerade jungen Meistern, wie man im Handwerk als Unternehmer über viele Jahre Erfolg und Leidenschaft im Beruf miteinander verbinden kann.” Zu den ersten Gratulanten gehörten auch Weggefährten und Innungsfreunde von Karl-Heinz Hartmann, die zur Feierstunde nach Hiltrup gekommen waren. Nach der offiziellen Übergabe der Ehrenurkunde im Beisein der Belegschaft wurde der Tag gemeinsam mit Familienangehörigen gefeiert.

Von der Garage zum gestandenen Handwerksbetrieb
Karl-Heinz Hartmann, der in Stettin geboren wurde, war im Alter von sechs Jahren mit seinen Eltern nach Münster-Hiltrup gekommen. Dort ging er nach dem Krieg zur Volksschule und absolvierte Ende der 1950er Jahre eine Lehre zum Maler und Lackierer, obwohl er nach dem Willen des Vaters eigentlich im örtlichen Glasurit-Werk hätte anfangen sollen. Nach mehreren Jahren als Geselle plante der engagierte Handwerker schon bald seine eigene Karriere und legte am 5. Dezember 1962 seine Meisterprüfung im Lackiererhandwerk vor der Handwerkskammer Münster (Prüfung in Düsseldorf) ab. Bereits vier Monate später, am 1. März 1963, gründete er in Hiltrup seinen eigenen Betrieb, die „Lackiererei Karl-Heinz Hartmann”, zunächst allein in der heimischen Doppelgarage. Das junge Unternehmen wuchs schnell und schon bald stand ein Umzug an den ersten Standort an der Malteserstraße in Hiltrup an. 1965 machte Karl-Heinz Hartmann auch privat einen großen Schritt in die Zukunft. Er heiratete seine Frau Christa, die ebenfalls aus Stettin stammt und in Münster als Meisterin einen eigenen Friseursalon innehatte.

Wachstum in den 1970er Jahren
Mit der Geburt des ersten Sohnes Karsten im Jahr 1969 begann dann der Weg in die Zukunft des Unternehmens. Mit dem wachsenden Autoverkehr und der zunehmenden Zahl an zu lackierenden Kraftfahrzeugen wuchs auch die Lackiererei Hartmann. So ging Karl-Heinz Hartmann schon 1974 daran, seinen Betrieb zu erweitern und zog in das Gewerbegebiet Merkureck, wo sich dem Unternehmen in größeren Hallen mehr Möglichkeiten boten. Schwerpunkt blieb in dieser Zeit die Fahrzeuglackierung, allerdings nicht nur für Pkw, sondern auch für Lkw, Landmaschinen und zunehmend Aufträge aus der Unfallinstandsetzung. 1976 schließlich wurde mit Volker Hartmann der zweite Sohn des Hauses geboren. Beide Söhne folgten dem Beispiel ihres Vaters, machten eine handwerkliche Ausbildung und legten später ihre Meisterprüfung als Maler und Lackierer ab.

Generationenwechsel verdoppelt Unternehmen
Für Karl-Heinz Hartmann waren es damit beste Voraussetzungen, als er 1997 in den Ruhestand ging und seinen beiden Söhnen den Betrieb übergab. Ganz ohne den Beruf sollte es für ihn aber dann doch nicht gehen: Noch bis 2001 arbeitete er im Betrieb mit und lackierte mit Vorliebe Möbel und Motorräder. Seine beiden Söhne sind bis heute dem Handwerk treu geblieben, haben allerdings 2001 unterschiedliche Wege beschritten. Während Volker Hartmann den Betrieb am Standort Merkureck mit dem Schwerpunkt Unfallinstandsetzung weiterführte, wechselte Karsten Hartmann 2003 mit seinem eigenen Unternehmen an die Amelsbürener Straße nach Münster-Amelsbüren, wo er sich neben der Kfz-Lackierung auch auf das Lackieren von Möbeln, Motorrädern und Nutzfahrzeugen spezialisiert hat. Und auch die dritte Generation der Lackierer-Dynastie Hartmann steht schon bereit. Enkelsohn Jan ist bereits Geselle im Fahrzeuglackierer-Handwerk und hat seine Ausbildung im väterlichen Unternehmen absolviert. Apropos Ausbildung: In dem Meister- und Innungsbetrieb in Hiltrup, der im nächsten Jahr das 60-jährige Betriebsjubiläum feiern kann, haben Jubilar Karl-Heinz Hartmann und seine Söhne fast 100 jungen Menschen zu einer beruflichen Karriere im Handwerk verholfen. Und auch aktuell werden wieder Auszubildende gesucht.

Kontakt:

Fachverband Lack- und Karosserietechnik Westfalen
Lange Reihe 62
44143 Dortmund
Tel.: 0231 5177 – 161
E-Mail: helms@handwerk-dortmund.de
https://fzl.handwerk-dortmund.de/

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