Mittwoch, Oktober 25th, 2023
Optimismus merklich abgeschwächt – Geschäftsklima bei 80 Prozent
Im Handwerk driften die Einschätzung der aktuellen Geschäftslage und die Erwartung für das kommende halbe Jahr deutlich auseinander. 86 Prozent der Betriebe bewerten laut Herbst-Konjunkturumfrage ihre derzeitige wirtschaftliche Situation gut bis zumindest befriedigend (Herbst 2022: 85 Prozent). Dass dies im nächsten Halbjahr auch so bleibt, glauben indes nur 73 Prozent (Herbst 2022: 58 Prozent). Damit hat sich der Optimismus vom Frühjahr 2023 – 83 Prozent – merklich abgeschwächt. Im Ergebnis liegt das Geschäftsklima, also der Mittelwert aus Geschäftslage und Erwartungen, bei 80 Prozent.
Keine Trendumkehr: Wohnungsbau bleibt auf der Intensivstation
Die heute (25.10.) vom Statistischen Bundesamt veröffentlichten Zahlen zu den Auftragseingängen im Wohnungsbau kommentiert Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer Zentralverband Deutsches Baugewerbe:
„Nach den aktuellen Daten des Statistischen Bundesamtes zur Konjunktur im Bauhauptgewerbe sind die bundesweiten Neuaufträge im Wohnungsbau im August 2023 gegenüber dem Vorjahresmonat nominal um 3,3% und real um 6,5% zurückgegangen. Das ist aber leider nicht die erhoffte Bremsspur der Talfahrt im Wohnungsbau. Vielmehr sind diese scheinbar nur schwachen Rückgänge vor dem Hintergrund der bereits im letzten Jahr rückläufigen Auftragseingänge zu sehen. Im August letzten Jahres waren sie bereits real um fast 24% zurückgegangen. Das Niveau der Auftragserteilung ist also weiterhin sehr niedrig. Der Wohnungsbau bleibt damit auf der Intensivstation. Die von der Bundesregierung angekündigten 14 Punkte für zusätzliche Investitionen müssen schnellstens umgesetzt werden, sonst droht der Kollaps.“