November, 2023

 

November 2023: Schwache Konjunktur bremst den Arbeitsmarkt weiterhin aus

Im November 2023 sind in der Metropole Ruhr insgesamt 260.253 Personen arbeitslos gemeldet. Das sind im Vergleich zum Vorjahresmonat (November 2022) 8.723 Personen mehr ohne Arbeit, was einer Zunahme von 3,5 Prozent entspricht. Seit Oktober 2023 ist die Zahl der Arbeitslosen um 2.217 Personen zurückgegangen – eine Veränderung von -0,8 Prozent. Der sonst übliche Rückgang der Arbeitslosenzahlen im November fällt in diesem Jahr schwächer aus als in der Vergangenheit. Grund hierfür ist die nach wie vor schwierige gesamtwirtschaftliche Lage und die schwächelnde Konjunktur. Viele Betriebe sind dadurch sehr zurückhaltend in ihrem Einstellungsverhalten. Positiv wirkt sich hingegen der Ausbildungsstart auf die Jugendarbeitslosigkeit aus.


Altersvorsorgepflicht für Selbstständige endlich einführen

Anlässlich der digitalen Informationsveranstaltung zur geplanten Einführung einer Altersvorsorgepflicht für Selbstständige vom Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) und der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK) am 30. November unter Mitwirkung von Dr. Rolf Schmachtenberg, Staatssekretär im Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) und Gundula Roßbach, Präsidentin der Deutschen Rentenversicherung Bund (DRB), erklärt ZDH-Präsident Jörg Dittrich: „Der ZDH unterstützt ausdrücklich die Pläne der Bundesregierung, eine allgemeine Altersvorsorgepflicht für Selbstständige einzuführen und Anreize zu reduzieren, die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung durch (Solo-)Selbstständigkeit zu ersetzen.“


Kfz-Innung tagte im Fußballmuseum

Zum Branchentreff des regionalen Kfz-Handwerks wurde am Montag (27.11.) die Mitgliederversammlung der Kraftfahrzeug-Innung Dortmund und Lünen. Obermeister Christoph Haumann hatte dazu in das Deutsche Fußballmuseum nach Dortmund eingeladen. Nach einer Führung durch das Haus zog der Obermeister vor den rund 70 anwesenden Mitgliedern eine durchwachsene Bilanz des ablaufenden Wirtschaftsjahres.


RVR und Städte verkaufen faire „Ruhr-Schoki“

Das Netzwerk Faire Metropole Ruhr, der Regionalverband Ruhr (RVR) und zwölf Ruhrgebietsstädte bieten jetzt faire Schokolade an. Mit der „Ruhr-Schoki“ wollen sie ein Zeichen für soziale und ökologische Nachhaltigkeit setzen. Angeboten werden die Sorten Bio-Milchschokolade und vegane Zartbitter.Die „Ruhr-Schoki“ ist im Online-Shop des RVR (https://shop.rvr.ruhr) sowie in Bio- und Weltläden, Fair Fashion Stores, Cafés, Kulturhäusern, Touristinformationen und Rathäusern erhältlich. Sie wird von der Weltläden-Basis Gelsenkirchen vertrieben, die bereits seit über 20 Jahren erfolgreich den ruhrgebietsweiten Pottkaffee vermarktet.


NRW: 29,4 Prozent weniger Baugenehmigungen für Wohnungen in den ersten neun Monaten 2023

In den ersten neun Monaten des Jahres 2023 haben die nordrhein-westfälischen Bauämter Baugenehmigungen für 32 648 Wohnungen erteilt. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, waren das 29,4 Prozent weniger als von Januar bis September 2022 (damals: 46 212 Wohnungen). Ein niedrigeres Ergebnis für die ersten drei Quartale hatte es in NRW zuletzt im Jahr 2012 gegeben (damals: 28 221).


Zahl der Studierenden an NRW-Hochschulen weiter rückläufig

Im laufenden Wintersemester 2023/24 sind an den nordrhein-westfälischen Hochschulen rund 711 300 Studierende eingeschrieben. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt anhand vorläufiger Ergebnisse mitteilt, sind das rund 31 200 bzw. 4,2 Prozent weniger Studierende als im Wintersemester 2022/23. Eine niedrigere Studierendenzahl hatte es in NRW zuletzt vor zehn Jahren gegeben (Wintersemester 2013/14: 686 569).


Bundesförderung für effiziente Gebäude – Einzelmaßnahmen beschlossen

Wochenlang war sie in aller Munde, nun hat auch der Haushaltsausschuss des Bundestags der „Bundesförderung für effiziente Gebäude – Einzelmaßnahmen“ (BEG-EM) zugestimmt. Damit könnte das geänderte Förderprogramm für Gebäudesanierung und Heizungsaustausch zusammen mit dem Gebäudeenergiegesetz (GEG) und dem Wärmeplanungsgesetz (WPG) am 1. Januar 2024 in Kraft treten – vorausgesetzt, es wird rechtzeitig im Bundesanzeiger veröffentlicht.


Investitionen der NRW-Wirtschaft 2021 um 2,9 Prozent gestiegen

Die Investitionen der nordrhein-westfälischen Wirtschaft in neue Anlagen sind im Jahr 2021 preisbereinigt um 2,9 Prozent höher ausgefallen als ein Jahr zuvor. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, belief sich das gesamtwirtschaftliche Investitionsvolumen im Jahr 2021 in jeweiligen Preisen auf 130,6 Milliarden Euro. Für das gesamte Bundesgebiet war preisbereinigt ein Rückgang um −0,3 Prozent zu verzeichnen.


NRW: Exporte waren im September 2023 um 9,9 Prozent niedriger als ein Jahr zuvor

Die nordrhein-westfälische Wirtschaft hat im September 2023 Waren im Wert von 18,6 Milliarden Euro exportiert. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt anhand vorläufiger Ergebnisse mitteilt, waren das 9,9 Prozent weniger als im September 2022 (damals: 20,6 Milliarden Euro). Auch der Importwert war mit 23,4 Milliarden Euro niedriger (−15,9 Prozent) als ein Jahr zuvor (damals: 27,8 Milliarden Euro).


Ruhr-Handwerk unter Druck – Rezession und Baukrise drücken Stimmung

Das Handwerk in der Region Ruhr steht im Herbst 2023 unter dem Eindruck der gesamtwirtschaftlichen Rezession, der hohen Energiepreise und der sich zuspitzen Baukrise. Unter diesen negativen Vorzeichen fällt das Geschäftsklima gegenüber dem Frühjahr um 15 Punkte auf einen Wert von 103 und hält sich nur knapp im positiven Bereich. Dabei ergibt sich eine Spreizung zwischen Lage- und Zukunftseinschätzung. 85 Prozent der Betriebe bewerten ihre aktuelle Geschäftslage als gut oder befriedigend, nur 15 Prozent als schlecht. Allerdings geht ein knappes Drittel von einer Verschlechterung in den nächsten sechs Monaten aus. Ein gleiches Bild zeigt sich beim Umsatz: Die aktuelle Lage ist weitgehend stabil, die Aussichten haben sich hingegen spürbar eingetrübt.