FAF 2024: Start-ups zeigen auf der FAF wo’s lang geht

Veröffentlicht am 11.04.2024 14:20 von NH-Nachrichten

Start-ups setzen auf kreative Lösungen, um Bauprojekte sicherer, effizienter und praxisorientierter zu organisieren und durchzuführen. Vom 23. bis 26. April 2024 präsentiert die FAF – FARBE AUSBAU & FASSADE Erfindergeist und Innovationskraft ausgewählter Unternehmen auf der FAF START-UP AREA in Halle 7 (Stände 123 ff.) gleich neben den FAF FORUM.

Ob Meister oder Azubi, ob Unternehmer oder Hersteller, Bauherr oder Händler: Die neue FAF bringt alle Akteure im kreativen Ausbauhandwerk zusammen.
© GHM

Besonders interessant ist die Beteiligung kleinerer, bislang weniger bekannter Firmen, die ihre cleveren Ideen für den Handwerker-Alltag vorstellen. Auf der FAF START-UP AREA präsentieren sieben aufstrebende Unternehmen wegweisende Lösungen und kreative Neuheiten. 

Craftomatic GmbH, Uhldingen-Mühlhofen – Halle 7, Stand 123A 
Unter dem Motto „Zeiten eingeben? Kannste vergessen“ widmeten sich Anna Brückner (Augenoptikermeisterin, B.Sc. Physik), ihr Bruder Oliver Brückner (Malermeister und Betriebswirt) und der Informatiker Ivan Kostov einem alltäglichen Problem im Handwerk: der ineffizienten Zeiterfassung – und läuteten mit der Gründung von „Craftomatic“ die smarte Zeiterfassung von morgen ein. Die Herausforderung: Zeiterfassung macht keiner gern, deswegen wird sie oft aufgeschoben oder ganz vergessen. Das macht selbst digitale Zeiterfassung sehr zeitaufwendig und ungenau und in der Folge auch die monatlichen Auswertungen – täglich wechselnde Baustellen vereinfachen den Erfassungsprozess ebenfalls nicht. Das geht besser dachten sich die drei von Craftomatic und entwickelten über die letzten drei Jahre, basierend auf 175.000 Datensätzen aus der Praxis, ein smartes Zeiterfassungstool, das unabhängig vom Input der Mitarbeiter ist, automatisch im Hintergrund läuft, vollständig automatisiert alle Zeiten erfasst und diese gleichzeitig den richtigen Projekten zuordnet. Mit individuell einstellbaren Auswertungsregeln. Handy vergessen oder Akku leer? Kein Problem: die Zeiten werden dennoch korrekt erfasst. Damit bleibt wieder mehr Zeit für das Wesentliche: das Handwerk. Ein Tool, aus der handwerklichen Praxiserfahrung heraus für die Praxis im Handwerk geschaffen – und bereits mehrfach gefördert.

Wattro GmbH, Heidelberg – Halle 7, Stand 123B
Das Heidelberger Start-up Wattro ist spezialisiert auf digitale und automatisierte Geräteverwaltung. Herzstück dieses Systems ist das patentierte Wattro Scan-Terminal. Es ist speziell für die Handwerksbranche konzipiert und erleichtert die Geräteverwaltung erheblich: Manueller Aufwand wird reduziert, menschliche Fehler werden vermieden – das steigert in Summe die Produktivität. Alle Geräte, Werkzeuge und Maschinen eines Betriebes werden mit einem einfachen Scanvorgang automatisch erfasst, was Zeit spart und den gesamten Vorgang wesentlich effizienter macht. Diese Technologie ermöglicht eine präzise und zeitnahe Inventur, reduziert Verluste durch vergessene oder verlorene Geräte und optimiert den Einsatz von Ressourcen. Der Zugriff auf den betrieblichen Gerätepark erfolgt per PC oder Smartphone, gesteuert wird dies über eine einfach und intuitiv zu bedienende Software – ebenfalls aus dem Hause Wattro. Ein weiterer grosser Vorteil: Die Einheit aus Scan-Terminal und Software ist unkompliziert in bestehende Systeme integrierbar und noch unkomplizierter im Handling.

HAMSTA GmbH, Ober-Ramstadt – Halle 7, Stand 123C
„HAMSTA – steht für „Handwerk am Start“ und ist eine Plattform für Malerinnen und Maler. Dahinter steht ein kleines Team aus drei kreativen Köpfen: Saskia Boiselle, die den Blick darauf hat, dass alles in der Spur bleibt, Max Scheffel, der gern Leute vor sein Podcast-Mikro zieht und Felix Schweizer, der den Content auf die Website der Plattform bringt und auf den Social-Media-Kanälen postet. Entstanden ist HAMSTA und die Idee dahinter während eines Workshops der CMS-Gruppe. HAMSTA vermittelt Handwerkern kompetente Dienstleister und liefert mit Workshops neue Ideen, Tipps & Tricks. Mittlerweile hat sich HAMSTA zu einer umfassenden Plattform für das Malerhandwerk erweitert, die inzwischen Support, Inspiration und Community liefert, kurz: das digitale Zuhause für Themen, Netzwerk, News und Unterstützer des Malerhandwerks.

HDM Data GmbH, Ober-Ramstadt – Halle 7, Stand 123D
Daten sind heute ein Schlüsselfaktor für Unternehmenserfolg. HDM Data GmbH unterstützt Handels- und Handwerksunternehmen in der Farben- und Bodenbelagsbranche dabei, Produktdaten digital aufzubereiten, nahtlos zu übertragen und Synergieeffekte zu schaffen. Qualität sowie Verfügbarkeit von Produktinformationen für Unternehmen und Endverbraucher werden durch HDM Data signifikant verbessert und gewährleistet. Bereits 2018 starteten CMS und MEGA das gemeinsame Projekt, digitale Produktdaten effektiv zu standardisieren. Ziel der Kooperation: nicht nur den eigenen Organisationen, sondern der gesamten Branche erhebliche Mehrwerte zu verschaffen. 2022 wurde die HDM Data GmbH gegründet, heute arbeiten dort neun qualifizierte Data Analysten.

W. Schmitz Kunststofftechnik GmbH & Co. KG, Boffzen – Halle 7, Stand 123E
Seit 1981 produziert der Familienbetrieb W. Schmitz Kunststofftechnik im niedersächsischen Boffzen präzise Verbindungs-technik für die Isolierglasindustrie. Das auf der FAF vorgestellte „Petry-Profil“, ein Putzabschlußprofil für Fensterbänke, ist eine Erfindung des Stuckateurmeisters Stefan Petry, der 2020 die zündende Idee hatte, den Außenwandputz in der Laibung von der Fensterbank zu entkoppeln. Für diese Innovation im Handwerk wurde er 2022 mit dem Bayerischen Staatspreis ausgezeichnet. Mit dem eingeputzten „Petry-Profil“ kann sich die Fensterbank thermisch bewegen und ist mechanisch belastbar, ohne dass der Putz im Bereich der Laibung aufreißt. Weitere Vorteile sind: Der Putzabschluss ist einfach und sauber auszuführen, an dieser Stelle kann auch kein Wasser mehr in den Putz eindringen. Der saubere, präzise und langlebige Abschluss entspricht auch den ästhetischen Ansprüchen von Architekten und Bauherren.

Epple GmbH, Esslingen – Halle 7, Stand 123F
Das Unternehmen wurde bereits 1927 von Hermann Epple, dem Großvater des heutigen Inhabers gegründet. Thomas Epple, der die Firma in dritter Generation leitet ist Maler- und Lackierermeister und Stuckateurmeister, sein Knowhow bietet er seinen Handwerkerkollegen als Businesscoach und Vertriebstrainer an: Er coacht Inhaber und Mitarbeiter von Handwerksbetrieben, entwickelt Führungskräfte weiter, hilft Betrieben Marktlücken zu finden, von denen sie leben können. Sein Schwerpunkt: Gesundes Wohnen. Gemeinsam mit seinen Kunden wählt er die für sie optimalen Produkte aus, berät bei der Marketing- und Vertriebsstrategie und trainiert Führungskräfte und Mitarbeiter darin, wie diese neuen Produkte am besten angewandt werden.

AESTICO GmbH, Zürich – Halle 7, Stand 123G
AESTICO ist ein Schweizer Start-up aus Zürich, das Block & Stift im Baugewerbe den Kampf angesagt hat. Mit dem digitalen Aufmass sparen sich Projektleiter in Bau und Handwerk Stunden an Büroarbeit. Die AESTICO App erfasst Messdaten und Leistungen digital vor Ort: Flächen oder Längen, wandern direkt vom Laser-Distanzmesser via Bluetooth-Schnittstelle in die vom Handwerker oder Projektleiter erstellte Angebotsvorlage. Mit weiteren Elementen wie Pauschalen, Stückzahlen oder Stundenaufwänden entsteht in der App das Angebot für die geplanten Umbauarbeiten. Mit aufgenommenen Bildern und Notizen können die Arbeiten zusätzlich sauber dokumentiert werden. Die digital erfassten Daten werden per Schnittstelle direkt in bestehende Büro-Software als freies Leistungsverzeichnis übertragen, oder man erstellt Angebote und Aufmasse direkt als Word, PDF oder Excel. Das Abtippen im Büro entfällt, so spart man ab sofort Jahr um Jahr mehrere Tage an mühsamer Büro-Arbeit. Weitere Vorteile: Die sauberen Angebote und klaren Aufmassprotokolle überzeugen private, öffentliche und institutionelle Bauherren durch die professionelle und übersichtliche Darstellung. Das reduziert drastisch die Anzahl Rückfragen zur Projekt-Dokumentation. Darüber hinaus werden Medienbrüche zwischen Messgerät, Notizblock und Computer und die damit verbundenen Rechenfehler vermieden. Mittlerweile hat sich AESTICO in der Schweiz als erste Adresse für digitales Aufmass etabliert und wird in diversen Kursen des Schweizerischen Maler- und Gipserunternehmer-Verbands (SMGV) eingesetzt.

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